Presse Elin Einblicke 09 seite 35

Vom Atem zur Stimme, von der Stimme zum Sprechen – Kommunikation im Alltag

 

Ein Beitrag von Stimm- & Spechexpertin Gunda Hofmann

Wenn die Stimme schön in ihrer Resonanz schwingt, dann werden die Zuhörer in den Bann gezogen. Der Atem fließt, die Stimme klingt und der Sprachrhythmus ist lebendig. Wenn man das beherrscht, fällt es dem Zuhörer schwer wegzuhören. Was ist das Geheimnis hinter einer schönen Stimme?

Der Atem ist die Basis von allem. Er spiegelt direkt unsere Befindlichkeit wieder, da er auf alles reagiert, was wir tun. Die Vertiefung und Durchlässigkeit der Atmung ist ein wichtiger Bestandteil, wenn man die Stimme verbessern möchte.

Aber auch die Muskulatur spielt eine wesentliche Rolle. Der Sprechvorgang soll idealerweise mit wenig Kraftaufwand passieren. Oft klagen Menschen über Heiserkeit wenn sie länger sprechen müssen. Der Grund dafür ist ein zu flacher und gehetzter Atem und entweder zu schlaffe oder zu angespannte Atem- und Sprechmuskeln.

Eine ganz wesentliche Komponente im Gesamtsystem, die gerne vergessen wird, der aber so viel Bedeutung zufließt, ist die Körpersprache. Hier läuft sehr viel unterbewusst ab. Wir drücken unsere Gedanken über den Körper aus. Menschen mit aufrechtem Gang und einer guten Körperspannung wirken
besser und fühlen sich meist auch wohler. Sie werden beachtet, man wird auf sie aufmerksam.

Aber wie wichtig ist Kommunikation im Alltag? Kommunikation findet immer statt. Wir können nicht nicht kommunizieren, wie Paul Watzlawik sagte. Kommunikation ist immer, ob in der Familie, mit den Kollegen, Kunden, Freunden, den Behörden, dem Chef. Ein klarer Ausdruck hilft Alltagsangelegenheiten zu meistern. Wer sich klar ausdrückt, kommt schneller zum Ziel.

Es ist wesentlich, dass Sie beteiligt sind, wenn Sie sprechen, Sie als ganzer Mensch, in jedem Augenblick. Wenn Sie sich abspalten von dem was Sie sagen, dann machen das die Zuhörer mit Sicherheit auch und sind nicht mehr bei der Sache. Wenn Sie betroffen sind, wenn Sie meinen, was Sie sagen, dann wirkt das wie ein Sog auf das Publikum. Sie nehmen Anteil am Gesagten, Sie sprechen aus Ihren Impulsen heraus, Ihre Gestik und Mimik sind ganz natürlich, Ihr Körper spricht.

Ein authentischer und vielleicht nicht so perfekter Vortrag überzeugt mehr, als ein glattes, „fehlerloses“ Sprechen. Menschen möchten Menschen sehen und hören, das wirkt anziehend und sympathisch. Lebendigkeit und
Authentizität punkten. Das Geheimnis ist, den perfekten Vortrag, das perfekte Gespräch und die perfekte Rede gibt es nicht. Aus dem Moment heraus sprechen und agieren, Atmosphären schaffen, emotional beteiligt sein in jedem Augenblick, das Gegenüber einbeziehen, teilnehmen lassen sind die Erfolgsrezepte einer ansprechenden Rede.

Diese Fähigkeiten können Sie im Sprechtraining kultivieren. Das Training macht Spaß und hat einen angenehmen Nebeneffekt, es steigert enorm die Vitalität. Persönlichkeitsentwicklung im weiteren Sinn ist das Resultat.
Bei Interesse nehmen Sie bitte direkten Kontakt auf: Zentrum für Stimme & Sprechen Gunda Hofmann www.stimme-und-sprechen.at
Gunda Hofmann / Zentrum für Stimme & Sprechen

 

T I P P

Wenn Sie aufgeregt werden, dann drücken Sie einfach die Fersen ganz fest auf den Boden, wichtig ist, dass sie weiteratmen. Das beruhigt sofort.

Wenn der Kopf nicht klar ist und Sie sich schwer konzentrieren können, dann drücken Sie den Fußballen fest auf den Boden. Weiteratmen! Der Kopf wird augenblicklich freier.

Ziehen Sie alle anwesenden Personen ins Gespräch mit ein. Stellen Sie sich vor Sie ziehen einen unsichtbaren Kreis um alle anwesenden Personen.

Lassen Sie sich Zeit beim Sprechen, jedes Wort soll da sein, lassen Sie den Atem einfließen (nicht vorauseilen). Keine Angst vor Pausen! Die Zuhörer brauchen Zeit um das Gesagte zu verarbeiten.

GASTBEITRAG
Ausgabe 9 | 2014

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